Oekoandina

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Wasser in Paicone - weitere Informationen

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Allgemein werden in der Punaregion Zeichen fortschreitender Wüstenbildung registriert, und die Auswirkungen des globalen Klimawandels werden diesen Trend künftig noch verstärken. Obwohl detaillierte Studien über die Situation fehlen, kann man sehen, dass sowohl die Natur als auch die menschliche Gesellschaft sehr anfällig gegenüber aktuellen und zukünftigen Umweltproblemen in der Region sind.

Gegenwärtig sind verschiedene Initiativen zu sehen, die der Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung und der Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts dienen. Dutzende von Kleinbauern in die Gemeinde Cusi Cusi haben sich zur Quinoa-Genossenschaft zusammengeschlossen, die Flächen mit einheimischen Pflanzen nahmen zu und die Vermarktung lokaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse werden nach und nach verbessert.

Stiftung EcoAndina begleitet nunmehr seit 25 Jahren die lokale Bevölkerung durch Umwelt- und Sozialprojekte. Mitarbeiter der Stiftung haben die ersten Systeme der Tröpfchenbewässerung (Tb) im Gebiet der Puna eingeführt und diese Technologie sowohl an die klimatischen und topographischen Bedingungen des Andenhochlandes als auch an die Bedürfnisse von kleinen lokalen Produzenten angepasst. Mehr als 10 Hektar wurden bisher (Stand 2016) an 8 Standorten installiert.

  • Durch dieses Pilotprojekt wird eine bessere Nutzung der natürlichen biologischen, mineralischen und hydrischen Ressourcen im Flussgebiet Paicone vorbereitet.

  • Basierend auf der Diagnose und in Verbindung mit lokalen Produzenten wird ein strategischer Plan zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Wassereinzugsgebietes und insbesondere der nachhaltigen Nutzung von Wasser entwickelt.

  • Alte verlassene Terrassen werden für die Herstellung von andinen Lebensmitteln (Quinoa, Mais, Andekartoffel, Knoblauch, Zwiebel und andere) wieder in Kultur genommen.

  • Auf den kultivierten Terrassen wird an die lokalen Gegebenheiten angepasste (Tb) installiert. Diese Technologie erfordert im Vergleich zur traditionellen Flutbewässerung weniger Wasser und man kann diese Kulturen sogar in den trockensten Monaten (September bis Dezember) bewässern, wenn es im Fluss Paicone zu wenig Wasser für das traditionelle Verfahren gibt.

  • Diese Erweiterung der Anbauflächen führt zu unmittelbarer Verbesserung der Lebensmittelversorgung und zu möglichen Einkommenssteigerungen für einige hundert Familien in Cienega, Paicone und deren Umgebung.

  • Die neuen Pflanzungen werden den Boden vor Wind- und Wassererosion schützen, weil die Wurzeln der Pflanzen das Land auf den Grundstücken festigen. Die Wasserrückhaltekapazität der Böden auf den Terrassen wird durch die Pflanzen zudem erhöht, das wiederum ist ein wichtiger Faktor für die Regulierung des Wasserhaushalts im Einzugsgebiet des Flusses Paicone.

  • Dieses Projekt kann ein Modell für die Entwicklung von Diagnoseverfahren für die nachhaltige Bewirtschaftung von 15-20 Einzugsgebieten in der Puna sein, die ähnliche Eigenschaften wie das EG des Flusses Paicone aufweisen.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die Unterstützung durch Coca Cola Argentina, Vida Silvestre, Gemeinde Cusi Cusi bedanken.