Oekoandina

  • Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size

 Das derzeitige Hauptarbeitsgebiet, die Puna, präsentiert sich im nördlichen Andengebiet Argentiniens als bergiges Hochland mit einer durchschnittlichen Höhe von 3700 m bis 5000 m. Das Gebiet kann von der Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy in siebenstündiger Fahrt mit einem Geländewagen über die Nationalstrasse 9 und anschließend über Erdpisten erreicht werden. Mit seinen Landschafts- und Klimacharakteristiken repräsentiert es einen sehr großen, überregionalen Raum der von den Hochländern Kolumbiens und Ecuadors im Norden bis in die patagonischen Steppen im extremen Süden des Kontinents reicht und wegen seiner Größe zunehmend auch unter Gesichtspunkten des Klimawandels von globaler Wichtigkeit wird. Zudem gibt es in einem weiten Bereich der Erde ähnlich geprägte Gebiete, wie z.B. in der Mongolei, in Tibet, Nepal und Ladakh.

 In der Regenzeit sind die Zufahrtswege oft nicht passierbar. Das ganzjährig kalte und semiaride Klima lässt nur eine sehr spärliche Vegetation zu. Die Bevölkerung der ländlich geprägten Hochlandregion ist fast ausschließlich indianischer Herkunft. Es ist eine der ärmsten Regionen Argentiniens. Lebensgrundlage bieten hier die Viehzucht (Lamas und Schafe), ein Ackerbau, der nur zur Selbstversorgung ausreicht und der Abbau von lokalen Mineralienvorkommen. Wegen fehlender Erwerbs- und Ausbildungsmöglichkeiten sind vor allem junge Familien zur Abwanderung in andere Landesteile oder in die Städte gezwungen.

Als Brennstoff für Kochen und Heizen stehen nur örtlich verfügbare Brennstoffe wie z.B. die Tolasträucher als BrennholzTola-Sträucher und die inzwischen seltenen Quenua- und Yareta (Azorella compacta)Yareta - Bäume zur Verfügung. Da mehr verbraucht wird als nachwächst, und aus diesem Grund die Pflanzen sogar komplett mit Wurzel ausgerissen werden, kommt es zu einer zunehmenden Versteppung und Bodenerosion, wodurch die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung direkt bedroht wird. In Zukunft werden auch die Folgen des globalen Klimawandels spürbarer werden. Es ist zu erwarten, dass die ganze Andenregion (von Kolumbien im Norden bis nach Patagonien im Süden) von vermehrten extremen Ereignissen (Temperaturen und Regenfälle) und langfristig von einer Verschiebung der Niederschläge und der mittleren Temperaturen betroffen sein wird. Diese Veränderungen können wiederum negative und im Einzelnen noch nicht absehbare Auswirkungen auf die Andenbevölkerung haben. Unser Engagement gilt daher der Suche und der Erprobung von alternativen Techniken und Verhaltensweisen und ist wegen der großen räumlichen Relevanz auch von überregionaler Bedeutung.

Quenuabaum

Unser Partner, die Stiftung EcoAndina in Argentinien arbeitet schwerpunktmäßig und auf verschiedenen Ebenen an der Umsetzung und Weiterentwicklung der ökologischen Umgestaltung und freut sich, wenn dieses Engagement weitere Freunde und Förderer findet.

 

Sie möchten unsere Arbeit
und Projekte unterstützen?

Sie möchten Ihr Wissen und
Ihre Erfahrung einbringen?

  = = > >