Kontakt: H. Kleine-Hering/W. Herget
Wasserversorgung und Bewässerung
Die Wasserversorgung in der Puna erfolgte bisher im Wesentlichen aus Quellen und Oberflächenwasser. Diese Systeme sind starken periodischen Schwankungen ausgesetzt sowohl was die verfügbaren Mengen angeht, die oft an die Grenze ihrer Ergiebigkeit gelangen, als auch was ihre Qualität betrifft, die vor allem in den Regenzeiten durch Verschlammung stark beeinträchtigt wird. Sie sind zudem in Gefahr, relativ leicht durch chemische Stoffe oder Krankheitserreger, wie z. B Cholera, kontaminiert zu werden.
EcoAndina hat hier zusammen mit der argentinischen Firma ITAGH Consulting Group erfolgreich die Nutzung von Drainage - Systemen mit Naturfilterverfahren eingeführt. Diese Systeme erfassen ausschließlich Grund- oder Quellwasser aus oberhalb der Ortschaften gelegenen flachgründigen Aquiferen bzw. zapfen den Bach begleitenden Grundwasserstrom an. Sie haben für die kleinen ländlichen Ortschaften mehrere Vorteile: sehr große Versorgungssicherheit, relativ einfach zu konstruieren, wartungsarm sowie schwerkraftgesteuert, das heißt, sie sind weitgehend ohne fremde "Spezialistenarbeit" zu bedienen. Seit auch tieferliegende Grundwasservorkommen zur Versorgung herangezogen werden, hat EcoAndina dafür Solarpumpsysteme eingeführt. Fast alle Wasserfassungen im Arbeitsgebiet sind inzwischen mit großem Erfolg auf diese Systeme umgestellt worden.
Sie kommen in vereinfachter Form auch im Kleinbergbau zur Anwendung und verdrängen dort die vorher weit verbreiteten Benzin- oder Handpumpen.
Darüber hinaus werden Wasserspar- und Recyclingverfahren oder biologische Kleinkläranlagen propagiert sowie für die Landwirtschaft Tröpfchenbewässerung.